Strahlungswärme

Strahlungswärme - Heizen wie die Sonne

Es gibt 3 Arten der Wärmeübertragung

Die Wärmeströmung, bei der ein zu bewegender Wärmeträger die Energie transportiert. Warme Winde oder Wasserströmungen in der Natur, wie auch die Luftheizung im Gebäude, die „Konvektionsheizung“, funktionieren so.

Die Wärmeleitung, hier wird die Wärme vom hohen zum niedrigen Wärmepotential hindurchgeleitet. Die geothermische Erdwärme oder die durch Sonne erwärmte Außenhülle eines Gebäudes sind hierfür typische Beispiele.

Die Wärmestrahlung. Jeder Körper strahlt Energie ab, die sich ohne Energieträger, Energiemedium als elektromagnetische Welle im Raum ausbreitet.

Flächenheizungen sind Strahlungsheizungen die nach diesem physikalischen Prinzip ihre Strahlungsleistung in den Wohnraum als „Strahlungswärme“ abgeben.

Vorteile der „Strahlungswärme“

Strahlungswärme erwärmt keine Luft, sondern ausschließlich feste und flüssige Materie, wie z.B. menschliche Körper, Wände, Mobiliar etc.

Das geschieht augenblicklich und homogen im kompletten Wohnraum. Indirekt werden als Nebeneffekt angrenzenden Luftschichten der temperierten Oberflächen thermodynamisch erwärmt. Damit ist die Lufttemperatur automatisch stets niedriger als die Oberflächentemperatur der Umfassungsflächen wie die der Wände.

Da Luft nur bei Abkühlung kondensiert, ist es also unmöglich das Schimmelpilz wegen hoher Feuchtigkeit der Raumluft entsteht!

Die Strahlungswärme wird vom Körper als sehr behaglich empfunden, da der Körper erwärmt, die Umgebungsluft aber eine geringere Temperatur aufweist und nicht überhitzt ist.

Es erfolgt, im Gegensatz zur konvektiven Heizung, keine Luftzirkulation und Staubaufwirbelung mit dem Transport von Feinstaub und Mikroorganismen. Daher ist Strahlungswärme optimal für Asthmatiker und Allergiker geeignet.

Eine aus hygienischen Gründen notwendigen Lüftung ist weniger erforderlich und auf Grund der niedrigeren Lufttemperatur wird zeitgleich Energie gespart.

Im kompletten Wohnraum, vom Fußboden bis zur Decke, ist annähernd die gleiche Temperatur vorhanden.  Das ist ein wesentlicher Vorteil bei hohen Räumen historischer Bauten und Villen oder moderner Nutzbauten.

Konvektiv erwärmte Luft sammelt sich an der Decke. Am Boden bleibt es kühl.

Strahlungsheizung benötigt zum Wirksamwerden Niedrigtemperaturen von ca. 30-35°. Konvektive Heizungen benötigen Übertemperaturen von ca. 80°.

Dadurch wird alleine schon eine Heizkostenersparnis von ca. 18-20% erreicht!

Alle oben beschriebenen Gesetzmäßigkeiten und Vorteile gelten im entsprechend gleichen Maß für die Kühlung im Sommer. Dann spricht man von Strahlungskühlung. Es wird lediglich die Vorlauftemperatur des Systems auf die gewünschte Temperatur runtergeregelt.

Fazit

Die Prämissse, mit einer Heizanlage Raumlufttemperaturen zu gewährleisten, muß abgelöst werden durch die Prämisse, mit der Heizanlage ausreichend Oberflächentemperaturen zu schaffen

Die Strahlungsheizung eröffnet als humane und energiesparende Alternative in der Heiztechnik völlig neue Wege für die Zukunft. Sie ist als Gegenpol zur Konvektionsheizung dieser in jeder Hinsicht weit überlegen

„Die Strahlungs-Flächenheizung ist die Heiztechnik der Zukunft“